Der Wunsch nach Urvertrauen...

Man hat mich gebeten, etwas über Urvertrauen zu schreiben... OK... Was ist Urvertrauen?...

 

Um zu vertrauen...wie auch immer, muss es erst mal einen geben, der vertrauen oder nicht vertrauen könnte. Vertrauen als solches ist also eine reine Verstandessache...die in der Dualität verankert ist. Diese Welt der Dualität funktioniert nun mal so, wie sie soll.... Hier ist Vertrauen nur von kurzer Dauer. Eine jede Person versteht unter Vertrauen sowieso etwas anderes...oder hat ihre ganz persönliche Meinung.

Urvertrauen ist gleichzusetzen mit der wahren Liebe, welche von nichts abhängig ist. Liebe vertraut nicht, sie ist. Das Wort Urvertrauen entspringt dem Verstand und ist an Erwartungen geknüpft.... Doch ein wirkliches Vertrauen in das Leben stellt sich ein, wenn ganz klar gesehen wird, wie man funktioniert.. Die Maschine Mensch, die aus sich selbst nichts, aber auch gar nichts machen kann...sieht klar und deutlich, dass sie nichts in der Hand hat. Wenn ich dies verinnerliche...dass es mich gar nicht gibt, so wie ich dachte... Wenn die glasklare Sicht mich überkommt, dass ich nie existiert habe und niemals existieren werde... Dann stellt sich ein Vertrauen ein...besser gesagt..dann erkennt Leben sich selbst. Dann weißt du, dass nichts geschieht außer Gottes Wille und alles so ist, wie es sein soll. Wem oder was sollte hier vertraut werden?... Ein Schatten, der aus sich selbst nicht das geringste bewegen kann...wem sollte er vertrauen? Er denkt vielleicht, dass er existiert, ein Leben lebt und Handlungen vollzieht... Er leidet...er muss Entscheidungen treffen usw.. Doch wem sollte er vertrauen...einem anderen Schatten...oder einer höheren Macht...von der er nicht mal den leisesten Schimmer einer Ahnung hat?.. Nein...Vertrauen oder auch Urvertrauen ist gar nicht mehr nötig für den, der seine eigene Nicht-Existenz gesehen hat. Er ist verschwunden... Er ist zu dem geworden, was alles ist...hat sich als Person vollkommen aufgelöst auch wenn er für andere noch sichtbar ist und scheinbar agiert. Das spielt überhaupt keine Rolle.

Die Dinge so zu lassen, wie sie sind in diesem Augenblick...und nicht mental einzugreifen..ist schon ein Akt des Vertrauens... Wenn ich weiß, wer ich bin...dann habe ich losgelassen... Wohin mich der Weg auch führen mag...wo auch immer das Boot mich führen mag auf den reißenden Fluten... Ich habe nichts in der Hand.. Ich bin nicht der Steuermann... Ich sitze noch nicht mal in diesem Boot... Wem oder was sollte ich da vertrauen und warum?... Ich lasse geschehen... Es ist ein Akt der Gnade und der Freude...der sich einstellt in der Erkenntnis...nichts in der Hand zu haben... Die Last der persönlichen Täterschaft fällt von dir ab wie eine reife Pflaume vom Baum... Die Pflaume fragt sich nie mehr:...Wie soll ich vertrauen?...oder Was ist Urvertrauen?... Sie ist gefallen als es an der Zeit war und nun nimmt alles seinen Lauf. Urvertrauen ist für jene, die noch glauben zu existieren. Sie brauchen eine Vorstellung vom Urvertrauen...warum auch nicht?… Vertraue auf das Leben.. Es weiß sowieso besser als du, wo es lang geht.. Das Leben hat immer Recht... So ist das. Das Leben weiß gar nichts über Vertrauen oder sonst was...das Leben ist einfach mit dem, was ist... Es drückt sich aus durch das, was ist und in diesem Ausdruck ist es einmalig... Alles ist einmalig..es erscheint und kommt nie wieder.. Nur der Verstand wiederholt alles...der Denker liebt Wiederholungen der Vergangenheit. Urvertrauen ist für jene, die noch nicht von sich selbst gelassen haben.. Ein wundervolles Hilfsmittel... Ich vertraue auf das, was ist..bedingungslos.. Jener, welcher jedoch wirklich geschaut hat, wer er ist, vertraut nicht mehr...in keinster Weise. Er ist vollkommen verschwunden und in diesem Verschwinden ist er zu dem geworden, was ist.. Besser gesagt: er ist das, was er immer war, er dachte halt nur etwas anderes zu sein als er ist. Er hat es echt geglaubt. In dem Verschwinden deiner Selbst bist du frei von allem..

Sogar von der Vorstellung, ein Urvertrauen könnte dir in irgendeiner Weise helfen. Nein, das kann es nicht. Es beruhigt und befriedet nur den Denker und der wurde ja bekanntlich vom Denken erschaffen und hat keinerlei eigenständige Existenz... Stabiler innerer Friede stellt sich ein, wenn du nicht bist, bzw...du ganz klar siehst, dass es dich nicht gibt... Nur das Leben ist und sonst ist nichts.

Das Leben hat immer Recht und mein Herz ist so offen wie der Himmel....

Inshallah... Nur Gott allein ist...

 

♥ LOVE ♥  

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Foto pixabay

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Kommentare: 2
  • #1

    Tina-Lisa Smith (Donnerstag, 10 August 2017 00:10)

    In wohliger Wärme sende ich dir eine Herzensumarmung ❤️❤️

  • #2

    Reimund (Donnerstag, 10 August 2017 23:42)

    Umarmung zurück..du Liebe... ♥ LOVE ♥