Das Puppenspiel des Lebens...

Was auch immer dein Problem sein sollte, eines sollte dir klar sein: alle Dinge geschehen so, wie sie geschehen sollen und nicht etwa so, wie du es dir erhoffst. Dieses Erhoffen gewisser Zustände, welche natürlich anders, meist angenehmer und schöner sein sollen als der gegenwärtige Augenblick, ist ein Teil des Spieles, welches das Leben sich selbst auferlegt hat. Und das alles nur, um sich so zu erfahren, wie es eben jetzt gerade ist.

Alles, wirklich alles geschieht und nichts kann dies, was gerade geschieht, aufhalten...gar nichts.

Wir, die wir glauben, in Problemen zu ertrinken, an Schmerzen zu Grunde zu gehen, ein besseres Leben erwarten, Frieden wollen, besser, selbstbewusster, liebevoll sein wollen...am besten immer in der Liebe sein... Wir sehen einfach nicht, dass dies so gar nicht möglich ist. Es ist eine Vorstellung des Denkers, welcher selbst nur eine Einbildung ist. Du wirst geführt vom Puppenspieler des Lebens...es ist ein Spiel der Personen ohne einen Spieler...das Spiel spielt sein eigenes Spiel. Es sieht immer nur so aus, als ob wir der Denkende und Handelnde sind. Doch nichts ist, wie es scheint.

Niemand ist in der Lage aus, sich selbst heraus auch nur einen Schritt zu gehen. So oft hört man: Was soll ich denn jetzt nur machen? Ich weiß nicht mehr wie es weitergeht... Finanziell bin ich am Ende... Gesundheitlich geht es mir gar nicht gut... Ich habe alles verloren... Da ist Traurigkeit und Resignation. Ja und nochmals ja...für den denkenden Verstand, in Form des persönlichen Denkers, ist es immer ein Drama, wenn es nicht so ist, wie es sein soll. Es ist aber nun mal so, wie es ist... So einfach.. Diese Tatsache einmal gefressen, dann ist Frieden... Alles darf sein in diesem Frieden, auch das Unerwartete... Wir wollen Veränderungen, vor allem aus misslichen Lagen. Die Veränderungen kommen...so oder so, nur nicht dann, wenn wir es wollen, sondern dann wenn es an der Zeit ist.

Oft fühlt man sich ohnmächtig und hat das Gefühl, gegen eine Wand zu rennen. Dann ist der letzte Ausweg...Tabletten, Alkohol, andere Drogen oder halt therapeutische Hilfe, positives Denken, Transformations-Coach... Doch was nützt es... Meist bekommt man ein wenig Erleichterung, aber ehrlich hingeschaut, ändert sich doch nichts...alles wird einfach nur umgeschichtet, so als wenn man Sand von einer Seite des Strandes auf die andere schaufelt...nachher ist alles wieder genau so wie vorher... Alles Teil dieses Spiels, genannt das Leben...klar. Doch dieses Spiel hier hat genauso wenig einen Spieler, wie du als Person existierst... Hier ist weder jemand noch niemand, der auf irgendetwas Einfluss nehmen könnte... Nur dies...einfach nur dies... Grenzenlose Stille, in welcher alles erscheint... Alles nur erdacht und erträumt, nichts hat Bestand...alles geht vorbei. Das Unliebsame und auch das ach so Geliebte, was wir eigentlich ewig festhalten wollen... Auch das geht vorbei. Nichts bleibt... Nur dieser eine Augenblick hier, der so gelebt wird, wie er gelebt werden soll. So und nicht anders... Wenn sich da der Denker nicht immer wieder einmischen würde und es mal wieder anders haben will. Wir alle wünschen uns Frieden, der durch nichts erschüttert wird. Doch irgendwie scheint es eine Kraft zu geben, die diese Ruhe und diesen Frieden immer wieder zu stören scheint. Diese Kraft ist der denkende Verstand. Der Denker, welcher aus ihm hervorgegangen ist, macht dir glauben, du zu sein und schon bist du drin im Spiel. Du bist sowieso im Spiel, keine Chance da raus zu kommen. Aber du glaubst an deine eigenständige Existenz, das ist der Witz und der Grund für dein Leid, welches du so persönlich nimmst. Du wirst hin und her geschleudert, wie in einem Super-Schleudergang einer Waschmaschine. Vollkommen hilflos und ausgeliefert... Das Ende deiner persönlichen Existenz vermag dir nicht die Umstände zu nehmen, welchen du ausgesetzt bist und die in deinem Erlebnis-Kosmos erscheinen. Doch eines wird mit Sicherheit sein...dein Leben wird einfacher, entspannter, friedvoller. Du wirst einen Frieden in dir spüren, der eigentlich nie weg war. Er war immer da...nur völlig verschüttet von so vielen Gedanken, die alles nur eines im Sinn hatten, dir zu sagen wer du bist.

Jeder Gedanke, der an eine eigenständige Existenz glaubt, trennt scheinbar vom natürlichen Zustand. (Obwohl das eigentlich nie möglich ist...) Dem natürlichen Zustand ist es egal, was und worüber du gerade denkst... Gedanken erscheinen sowieso wie Wolken am Himmel. Den Himmel hat noch nie eine Wolke gestört und genauso stört den natürlichen Zustand des Menschen keinerlei persönlich genommene Gedanken, welche ja den Denker hervorgebracht haben... Das Puppenspiel des Lebens spielt sich ohne eine Ahnung von einem Spieler. Es sieht immer nur so aus, als ob und das macht es offensichtlich auch so reizvoll... Wenn dem nicht so wäre, würde es dieses Leben, so wie wir es zu kennen glauben, gar nicht geben...

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